Den Holzwurm bekämpfen - Holzwurmbekämpfung - so geht`s!

Holzwurm bekämpfen - erfahren sie alles zur Lebensweise des Holzwurms und zu den Möglichkeiten der Holzwurmbekämpfung in Dachstuhl, Gebälk, Möbeln und Co.

Vom Holzwurm total zerfressenes Holz
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Holzwurm? Was ist das eigentlich?

Der Holzwurm, es gibt wohl kaum jemanden der die kleinen 1-3mm großen Löcher nicht schon in alten Möbeln, im Dachstuhl oder in alten Balken und Brettern an Fachwerkhäusern gesehen hat. Um den Holzwurm bekämpfen zu können, sollten wir uns zu Beginn dieses Artikels im ersten Schritt darauf verständigen über was genau wir hier eigentlich sprechen. Was dem Laien als klares Indiz für den Holzwurmbefall genügt (die sichtbaren, kleinen Ausfluglöcher), zaubert dem Entomologen sicher nur ein müdes Lächeln auf die Lippen. Namen der verschiedenen Holzschädlinge auf einem BrettEs gibt nämlich nicht “den“ Holzwurm, sondern eine ganze Reihe verschiedener Arten aus der Familie der Nagekäfer (auch Pochkäfer oder Klopfkäfer genannt), die sehr ähnliche Schäden verursachen. So zeichnen sich neben dem gemeinen Nagekäfer (Anobium punctatum) (gemein steht hier übrigens nicht für fies oder besonders schädlich sondern für normal, üblich, einfach etc.) der gescheckte Nagekäfer (Xestobium rufovillosum) (auch „Totenuhr“ genannt), der gekämmte Nagekäfer (Ptilinus pectinicornis), der Trotzkopf (Hadrobregmus pertinax) und der Braune Splintholzkäfer (Lyctus brunneus) aus der Familie der Bohrkäfer für die auf den ersten Blick ganz ähnliche Schadbilder in Möbeln und Holz verantwortlich. Dazu kommen noch einige weitere nicht so weit verbreitete Spezies der Nagekäfer und natürlich auch der Hausbock (Hylotrupes bajulus), der sich allerdings im Schadbild wie auch der Größe seiner Gänge (wesentlich größere Fraßgänge) im Holz deutlich von den oben genannten unterscheidet. Hierzu gibt es in diesem Artikel einen sehr ausführlichen Bericht zur Bekämpfung dieses gefährlichen Holzschädlings.

Es ist zwar gut zu wissen welche Nagekäferart nun genau den Dachstuhl oder das gute alte Möbel befallen hat, aber (entschuldigt bitte, liebe Entomologen und Koleopterologen (Käferforscher)) zur Holzwurmbekämpfung ist es „Piepegal“ wer da in Haus oder Möbeln Einzug gehalten hat. Die Holzwurmbekämpfung gestaltet sich für alle hier genannten Spezies doch sehr ähnlich (den Hausbock mal außenvor gelassen – wobei auch hier viele Parallelen vorhanden sind). Daher werde ich an dieser Stelle im Folgenden, wenn ich vom Holzwurm bekämpfen spreche, konkret auf den gemeinen Nagekäfer eingehen und seine Bekämpfung besprechen, da er der mit Abstand am weitesten verbreitete Käfer und Schädling seiner Familie ist.

Für alle, die ganz konkret zu einer der oben genannten Arten Fragen hat und mehr über deren Eigenheiten und Lebensweise wissen möchte, kann dies in weiteren Artikeln hier auf ungeziefer-und-schaedlinge.de tun, oder aber den lateinischen Namen auch bei Wikipedia eingeben um mehr über diese Schädlinge zu erfahren.

    Inhaltsverzeichnis des Artikels
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  1. Warum eigentlich Holzwurm?
  2. Aussehen und Lebensgewohnheiten
  3. Aktiven Holzwurmbefall erkennen
  4. Den Holzwurm bekämpfen
  5. Holzwurmbekämpfung – die Vorbeugung
  6. Fazit zum Holzwurm bekämpfen
  7. Produktvorschläge
  8. Weiterführende Artikel

Warum eigentlich Holzwurm?

Warum spricht man eigentlich vom Holzwurm bekämpfen oder von Holzwurmbekämpfung, das sind doch eigentlich alles Käfer, oder? Ja, stimmt! Biologisch gesehen haben der gemeine Nagekäfer und seine Familie nichts mit Würmern zu tun. Allerdings findet man nur selten wirklich die ausgewachsenen (adulten) Käfer bei einer Begutachtung, sondern entdeckt beim Aufbrechen der Gänge im Holz die kleinen weißen Larven, die eben Würmern ein wenig ähneln. Die Larven sind es übrigens auch, die für den größten Teil der Schäden in Dachstuhl und Co. verantwortlich sind.

Der gemeine Nagekäfer – Aussehen und Lebensgewohnheiten

Auch wenn ich weiter oben geschrieben habe, dass es für eine Holzwurmbekämpfung egal ist welche der genannten Schädlinge im Holz anzutreffen sind, macht es doch hochgradig Sinn zumindest vom gemeinen Nagekäfer das Aussehen in beiden Lebensstadien (Larve und Käfer) zu kennen, und wichtiger noch, seine Lebensgewohnheiten, da diese Kenntnisse durchaus einen praktischen Nutzen haben, soll eine Holzwurmbekämpfung am Ende auch erfolgreich sein. Stichwort: Kenne deinen Feind. :-)

Der gemeine Nagekäfer ist etwa 4-5mm lang und von der Grundfarbe her meist bräunlich bis rötlich braun und ist auf den Flügeldecken stark behaart. Die Behaarung legt sich in helleren Streifen über die Flügeldecken, so dass der Käfer je nach Belichtung etwas streifig wirkt. Auffällig ist ansonsten noch seine große „Kapuze“ (sein Halsschild) unter der er seinen Kopf verbirgt. Wie meistens bei Insekten werden die ausgewachsenen Tiere nicht sehr alt. Sie überleben nur einige Wochen bis Monate um sich fortzupflanzen. Der Nagekäfer ist flugfähig und kann somit auch größere Entfernungen zur Besiedelung neuer Brutstätten zurücklegen. Allerdings kehren die Tiere gerne nach der Befruchtung wieder zu ihrem ursprünglichen Heim zurück um dort ihre Eier in Ritzen, Spalten oder alten Ausfluglöchern im Holz abzulegen.

Holzwurm Larve und Käfer Die Larven des Holzwurms entwickeln sich über mehrere Häutungen hinweg und werden am Ende etwa 5-6mm lang. Sie sind weiß mit einem kleinen bräunlich gefärbten Maul und haben im vorderen Bereich (Brust) 3 paar kleine Beine an der Unterseite. Ihr Körper ist stark (engerlingsartig) gekrümmt. Je nach Lebensbedingungen bleiben die Tiere zwischen einem Jahr und acht(!) Jahren im Larvenstadium und fressen sich durch das Splintholz der meisten Holzarten ihre Gänge. Kernholz wird allerdings meist verschmäht. Je weicher das Holz (z.B. Fichtenholz) je schneller geht das Zerstörungswerk insgesamt voran.

Der gemeine Nagekäfer ist ein Trockenholzschädling. Das heißt, er bevorzugt Hölzer mit niedriger Holzfeuchte. So fühlt er sich bei einer Holzfeuchte zwischen etwa 10% und 20% und kühlen Temperaturen am wohlsten. Wird das Holz allerdings trockener, verlangsamt sich seine Aktivität und kommt schließlich zum Erliegen und die Larven sterben nach einiger Zeit (Jahre) ab. Aus diesem Grund ist aktiver Holzwurmbefall in zentralgeheizten Wohnungen nur sehr selten anzutreffen. Keller oder ungeheizte Räume mit einer gewissen Grundfeuchtigkeit (z.B. in Kirchen, Schuppen, Dachböden, Ställen, Brennholzlagern und unbewohnten Gebäuden) bieten dagegen eine hervorragende Umgebung für schnelles Wachstum und eine starke Verbreitung.

Aktiven Holzwurmbefall erkennen

Vor dem Holzwurm bekämpfen stellt sich in aller Regel erstmal die Frage ob überhaupt ein aktiver Befall vorhanden ist, oder ob sich der Holzwurm schon längst verzogen hat.Holzwurm Nagsel und alte tote Käfer Zum Glück schmeißt der Nagekäfer, anders wie der Hausbock, sein Nagsel (also das Holzmehl) aus. Das heißt, bei einem aktiven Befall rieselt ständig etwa feines Holzmehl aus den Ausfluglöchern und Ritzen aus dem Holz aus. Am besten legt man, wenn man sich nicht sicher sein sollte, um und unter das befallene Objekt einige Tage lange schwarzes (oder dunkles) Papier aus. Sind nach ein paar Tagen tatsächlich kleine Mehlhäufchen zu sehen, gilt ein aktiver Befall als wahrscheinlich. Allerdings ist das auch nicht immer ein Garant für einen aktiven Holzwurm, da auch durch Erschütterungen und Vibrationen das Holz aus längst aufgegebenen Gängen rieseln kann.

Tipp: Hat die Holzwurmbekämpfung im Dachstuhl oder am Möbel Zeit oder muss ganz eindeutig geklärt sein, so kann man außerdem Teile von befallenen Hölzern zwischen Frühjahr und Herbst mit einem Klebeband oder einer dünnen Folie abkleben um aktiven Befall zu erkennen. Sind im Herbst Löcher im Klebeband vorhanden, kann mit Sicherheit von einem aktiven Befall durch den Holzwurm ausgegangen werden, da sich die ausgeschlüpften Käfer einen Ausgang durch das Band gefressen haben.

Alternativ dazu kann man die vorhandenen Wurmlöcher auch mit Holzwachs verstopfen. Werden diese Wachspfropfen nach einiger Zeit wieder aus den Löchern geschoben, ist dies auch ein klarer Hinweis auf einen aktiven Holzwurmbefall.

Den Holzwurm bekämpfen

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Holzwurmbekämpfung hat viele Gesichter. Allerdings eignet sich nicht jede Maßnahme für alle Einsatzzwecke, bzw. sie bergen auch Risiken für Mensch, Umwelt und ggf. auch das Holz. Im Folgenden werden die gängigen Maßnahmen beschrieben und auf entsprechende Probleme und Schwierigkeiten dabei hingewiesen.

  • Wärmebehandlung
    Dieses Verfahren eignet sich sowohl für eine Holzwurmbekämpfung im Möbel als auch zur Holzwurmbekämpfung im Dachstuhl. Dabei werden befallene Hölzer für einen gewissen Zeitraum (unterschiedlich je nach Holzdicke und den Umständen) Temperaturen um 60°C ausgesetzt. Bewegliche Güter können zum Beispiel in der heimischen Sauna erhitzt werden (hier reichen meist 1 bis 2 Stunden aus) oder können bei Fachbetrieben in einer Klimakammer mit Feuchteregulierung entsprechend behandelt werden. Gerade für antike und wertvolle Gegenstände sinnvoll um Schäden durch Austrocknung und Spannungen im Holz zu vermeiden.

    Aber auch ganze Dachstühle können so wurmfrei gemacht werden. Dazu werden alle größeren Öffnungen verschlossen und abgeklebt und nur ein Ein- und ein Ausgang für eine kontrollierte Luftzu- und abfuhr belassen. Dann wird mit starken Heißluftgebläsen der Dachstuhl über etwa 8-14 Stunden erhitzt, so dass auch der letzte Balken eine Kerntemperatur von ca. 60°C erreicht. Dieses Verfahren zur Holzwurmbekämpfung im Dachstuhl ist mittlerweile gut ausgereift und sehr effektiv, bietet aber keinerlei Schutz gegen einen Neubefall. Als Nachteile sei hier der Preis für eine solche Behandlung zu nennen und der, je nach Gegebenheiten, große Aufwand zur Vorbereitung des Dachstuhls.
  • Kleinteile mit Kälte wurmfrei machen
    Kleine Teile wie Skulpturen, Bilderrahmen oder Schatullen und Holzkassetten kann man auch sehr schonend in der Kühltruhe wurmfrei bekommen. Die sehr niedrigen Temperaturen von bis zu -22°C in Kühltruhe und Co. töten nach einiger Zeit jede Larve, Käfer und auch die Eier im Holz zuverlässig ab. Allerdings sollte die Einwirkzeit nicht zu kurz gewählt werden. Reichen für kleine Teile mit dünnen Wandstärken meist schon 24 bis 48 Stunden zum Holzwurm bekämpfen aus, sollten größere bzw. dickere Teile auch 72 Stunden und länger der Kälte ausgesetzt werden. Das Kälteverfahren ist generell schonender zum Holz wie das Hitzeverfahren in der Sauna, da die alten Leime, Furniere und Holzer weniger Belastungen durch Spannungen und Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt sind. Denken sie daran die Teile vor dem Einfrieren in eine Kunststofftüte oder Folie dicht zu verpacken um Feuchtigkeitsverluste zu vermeiden und eventuell ausrieselndes Sägemehl nicht in der Truhe zu verteilen.
  • Befallene Teile ersetzen
    Sind vom Holzwurm befallene Teile am Haus so zerfressen, dass sie in absehbarer Zeit eh ausgetauscht werden müssten (ggf. mit Baustatiker abklären), mach es natürlich Sinn alle betroffenen Teile komplett auszutauschen. Aber auch bei noch nicht so stark zerstörten Teilen, die nachweislich einen aktiven Befall aufweisen, kann ein Austausch mitunter die kostengünstigste und schnellste Lösung sein um dem Holzwurm Einhalt zu gebieten. Gerade wenn Balken und Bretter leicht zu entfernen und keine tragenden Bauteile einer Konstruktion sind, bietet sich ein Austausch an und ist meist einem aufwendigen Holzwurm bekämpfen mit chemischen Verfahren im Bestand vorzuziehen.
  • Chemische Behandlung gegen den Holzwurm
    Generell sollten klassische chemische Verfahren auf Basis von Pyrethroiden nicht an Möbeln und auch nicht im Wohnbereich eingesetzt werden. Auch wenn von offizieller Seite kaum Gefahren beim Einsatz dieser Mittel gesehen werden, sind diese Mittel nicht unumstritten. Mehr zu Wirkstoffen zum Holzwurm bekämpfen finden sie in diesem Artikel: Holzschutz. Generell werden bei der Holzwurmbekämpfung im Haus zwei Verfahren in Kombination eingesetzt. Zum einen das Aufbringen der Mittel von außen (mittels Spritzverfahren) auf die befallenen Bereiche und zum anderen mit Bohrlochinjektionen. Zweiteres bringt das Holzwurmmittel tiefer in die Substanz und durchtränkt das ganze Holz, so dass der Holzwurm keine Rückzugsmöglichkeit mehr hat. Beide Verfahren sollten ausschließlich von Fachbetrieben durchgeführt werden um eine flächendeckende Behandlung wirklich gewährleisten zu können.

    Alternativ zu oben genannten Mitteln gibt es auch Holzwurmmittel die in den Häutungsprozess der Larven eingreifen und zwar mit Verzögerung zum Tod der Tiere führen, dafür aber ohne nervenschädigende Toxine arbeiten und daher für Mensch und Umwelt unbedenklicher sind.
  • Mit Mikrowellen den Holzwurm bekämpfen
    Eine weitere interessante Methode, sowohl bei der Holzwurmbekämpfung im Möbel als auch bei genauer, vorheriger Lokalisierung des Befalls im Dachstuhl oder im Gebäude ist das Arbeiten mit Mikrowellen. Hierbei werden mit einem speziellen Mikrowellengerät nach und nach einzelne Bereiche der befallenen Hölzer mit Mikrowellen beschossen und alles darin befindliche Wasser so weit erhitzt, dass alles Leben im Holz abgetötet wird, da die Eiweiße im Körper der Holzwürmer bei ca. 60°C anfangen zu gerinnen. Allerdings muss der Behandelnde durchaus Fingerspitzengefühl und Erfahrung mitbringen um je nach Material und Materialstärke die richtige Bestrahlungsdauer zu wählen. Bestrahlt er zu kurz, wird der Holzwurmbefall nicht vollständig bekämpft, bestrahlt er zu lange können Risse und Verkohlungen im Holz auftreten, so dass die Substanz des Holzes geschädigt wird.
  • Möbel - Begasung mit Salmiakgeist
    Speziell für die eigenständige Holzwurmbekämpfung im Möbel bietet sich ein Verfahren an, das aufgrund der giftigen Dämpfe von Ammoniakwasser die bei der Verdunstung auftreten der Holzwurm abgetötet wird. Dafür wird das Möbelstück in eine undurchlässige Plastikplane oder Sack zusammen mit einer offenen Dose mit 25%igem Salmiakgeist verpackt und im Freien einige Stunden aufgestellt bis die Gase des Ammoniakwassers das Holz vollständig durchdrungen haben. Suchen sie sich für diese Arbeit einen warmen, sonnigen Tag aus, damit der Verdunstungsprozess noch schneller abläuft. Aber Achtung! Salmiakgeist ist eine aggressive, schleimhautreizende und sehr stark riechende Chemikalie! Verarbeitung nur mit entsprechender Schutzkleidung und nie direkt einatmen. Darüber hinaus dunkelt das Holz bei der Behandlung mit Salmiakgeist nach. Je nach Holzart unterschiedlich stark.
  • Dachstuhl begasen lassen
    Alternativ zur Wärmebehandlung gibt es mittlerweile auch die Möglichkeit ganze Dachstühle, ja sogar ganze Häuser mit einem Gift begasen zu lassen. Dazu werden befallene Bereiche luftdicht mit Folien verpackt und über entsprechende Zugänge mit einem Gas (meist Sulfurylfluorid) behandelt. Da das Gas keine Depotwirkung hat, sind die Räumlichkeiten meist nach 24 Stunden wieder voll nutzbar. Nachteil an diesem Verfahren ist der recht hohe Kostenfaktor durch die aufwendige Vorbereitung und Technik, aber auch, dass nur wenige Firmen in Deutschland überhaupt berechtigt sind dieses Verfahren durchzuführen. Davon ab, haben trotz der Versicherung auf Unbedenklichkeit des eingesetzten Gases viele Menschen Vorbehalte ihr Haus in dem sie leben mit toxischen Stoffen einnebeln zu lassen.

Holzwurmbekämpfung – die Vorbeugung

Alle oben genannten Verfahren (mit Ausnahme der chemischen Behandlung) zum Holzwurm bekämpfen lösen zwar das akute Holzwurmproblem, verhindern aber nicht oder nur sehr eingeschränkt einen Neubefall der gefräßigen kleinen Fieslinge. Was also tun um dem Holzwurm eine Neubesiedelung schwer zu machen? Auch hier gibt es auf dem Markt verschiedene Mittel um das Holz für Schadinsekten unattraktiv zu machen.

Mit Borsalzen imprägnierte Kanthölzer - Holzwurm bekämpfenZum einen seien hier verschiedene Mittel auf Basis von Boraten (Borsalzen) genannt, die einen wirkungsvollen Schutz für Dachstuhl und Konstruktionen bieten. Meist werden heutzutage auch direkt beim Neubau bereits mit Borsalzen imprägnierte Hölzer verarbeitet, wenn der Kunde dem nicht im Vorfeld ausdrücklich widerspricht. Fast jeder hat sicherlich schon die grünlichen, bläulichen oder gelben Dachlatten und Sparren gesehen. Die Färbung weist auf ein Borsalzbad beim Hersteller hin.

Zum anderen gibt es auf Basis von natürlichen Silikaten Mittel zum Einstreichen oder Spritzen, welche die äußeren Schichten der Hölzer verkieseln und so für einen Angriff von außen unempfindlicher machen.

Aber auch auf Basis verschiedener Pyrethroide sind viele Holzschutzmittel im Handel zu erwerben, die aber im Wohnbereich nur sparsam bis gar nicht eigesetzt werden sollten, da durch die Depotwirkung der Gifte im Holz immer auch eine kontinuierliche Ausdünstung der Giftstoffe in die Raumluft einhergeht, welche dann über Atemluft und ggf. Hautkontakt vom Körper aufgenommen wird.

Daneben werden auch noch Chrom-Kupfer(CK) bzw. Chrom-Kupfer-Bor (CKB) Verbindungen und quartäre Ammoniumverbindungen zum Holzschutz gegen Insekten und Pilze eingesetzt. Diese Mittel sind allerdings nicht für den Verbraucher nutzbar, da sie ausschließlich durch Kesseldruckimprägnierung oder durch Tauchverfahren beim Hersteller bzw. in der Industrie angewandt werden.

Auch hier soll noch einmal auf den ausführlichen Artikel zu Verfahren und Mitteln zur Holzwurmbekämpfung hingewiesen sein, falls weiterer Informationsbedarf zu Wirkstoffen und Mitteln besteht.

Fazit zum Holzwurm bekämpfen

Als Fazit zu diesem Thema bleibt eigentlich nur zu sagen, dass es heutzutage viele Möglichkeiten gibt dem Holzwurm beizukommen und auch um einen Neubefall effektiv zu verhindern. Überlegen sie vor blinden Aktionismus gut mit welchen Verfahren zur Holzwurmbekämpfung sie sich anfreunden können und welche Optionen sie ausschließen wollen oder müssen. Auch ist eine gewissenhafte Überprüfung auf aktiven Befall im Vorfeld aller Maßnahmen sehr sinnvoll um nicht unnötig mit Kanonen auf Spatzen bzw. Geister zu schießen. Sind Dachstuhl oder Teile eines Gebäudes betroffen sollten sie von einer eigenhändigen Holzwurmbekämpfung absehen, da hier einiges an Erfahrung von Nöten ist um auch wirklich alle befallenen Bereiche zu erfassen. Das gilt insbesondere für ausgebaute Dachgeschosse oder sonst schwer zugängliche Bereiche im Gebäude. Und bedenken sie auch unbedingt statische Begebenheiten bei Austausch von Konstruktionsteilen. Besprechen sie diese unbedingt mit einem Baustatiker oder zumindest mit einem Baugutachter um das Gebäude und deren Bewohner nicht zu gefährden.

Bedenken sie auch, dass wirkliche Eile beim Holzwurm bekämpfen nur sehr selten geboten ist da das Zerstörungswerk des Holzwurms nur gemächlich vorangeht. Wie so oft ist eine gute und vollständige Planung unter Einbeziehung von Fachleuten das A und O bei der Holzwurmbekämpfung im Dachstuhl oder Gebäude. In diesem Sinne: Viel Erfolg beim Holzwurm bekämpfen!

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