Effektiv und nachhaltig Mehlmotten bekämpfen - so geht`s!

Sie haben Mehlmotten in ihren Vorräten entdeckt? Hier erfahren sie alles über Mehlmotten bekämpfen und was es mit der Mehlmotte auf sich hat.

Mehlmotte mit ausgebreiteten Flügeln
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Was krabbelt denn da im Küchenschrank?

Die Mehlmotte gehört wohl neben der Dörrobstmotte und der Kornmotte zu den am häufigsten anzutreffenden Mottenarten in heimischen Küchen und Vorratsräumen. Hat man einen Eindringling entdeckt, ist das sicher kein Grund zur Panik, aber der Sache auf den Grund gehen sollte man schon. Wer Mehlmotten bekämpfen möchte sollte sich im ersten Schritt erst einmal davon überzeugen ob es auch wirklich ein Mottenbefall der Mehlmotte ist. Daher folgt eine kurze Beschreibung wie der kleine Falter und seine Larven aussehen um eine Bestimmung durchführen zu können. Sollte die Beschreibung der Mehlmotten nicht zu ihrem Fund passen, so finden sie am Ende dieses Artikels weiterführende Links zu anderen Artikeln über weitere Lebensmittelmotten.

    Inhaltsverzeichnis des Artikels
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  1. Die Mehlmotte erkennen
  2. Vorlieben und Entwicklung der Mehlmotte
  3. Welche Schäden richten Mehlmotten an?
  4. Wie kommt es zu einem Befall?
  5. Wie Sie Mehlmotten bekämpfen können!
  6. Produktvorschläge
  7. Weiterführende Artikel

Die Mehlmotte (Ephestia kuehniella) erkennen

ausgewachsene Mehlmotte Sie zählt zu der Familie der Zünsler (Pyralidae) und wird den Kleinschmetterlingen zugerechnet. Die Vorderflügel der Mehlmotte sind blaugrau bis rötlichgrau mit hellen und dunklen gezackten Linien darauf. Die Hinterflügel sind einheitlich hellgrau eingefärbt. Die Länge des Korpus liegt bei etwa 8-10mm und die Flügelspannweite bei etwa 20mm. Die Raupen der Mehlmotte sind weiß mit leichten Einfärbungen ins rötliche oder grünliche, haben einen braunen Kopf und werden bis zu 20mm lang.

Vorlieben und Entwicklung der Mehlmotte

Nicht die Mehlmotte selbst richtet den Schaden in ihrem Haushalt an, sondern vielmehr die Raupe, die sich aus dem Ei entwickelt und sich nach sechs Raupenstadien zur Mehlmotte entwickelt. Wenn die Mehlmotte sich entwickelt hat, legt sie ihre Eier in Lebensmittel wie z.B. Grieß, Schrot, Graupen, Nudeln, Getreide, Haferflocken, Reis, Kakao, Schokolade, Hülsenfrüchte etc. und, wie der Name schon verrät, vor allem in Kornmehle aller Art. Die Mehlmotte schafft es, sich in nur 40 Tagen von der Larve bis zur Mehlmotte zu entwickeln, wenn sie sich in energiereichem Maismehl befindet. In Kakaobohnen z.B. benötigt die Mehlmotte für die Entwicklung mehr als die doppelte Zeit.

Etwa 50 bis 500 Eier legt ein Weibchen in ihrem Leben ab und bieten damit genug Potential für eine ausgewachsene Plage in der Küche. Die Entwicklung ist generell je nach Raumtemperatur und Nahrung unterschiedlich. Bei normalen Temperaturen von 20° C dauert die Entwicklung etwa drei Monate, bei erhöhten Temperaturen von 30° C verkürzt sich die Zeit bis zur Entwicklung der Mehlmotte, auf circa sechs Wochen.

Welche Schäden richten Mehlmotten an?

Die Mehlmotte richtet im gesundheitlichen Sinne keinen Schaden an, gelegentlich können durch sie allerdings Allergien ausgelöst werden. Der eigentliche Schaden entsteht durch den Befall der Lebensmittel die in großen Mengen unbrauchbar werden wenn sie von den Tieren befallen werden. Mehlmotten hinterlassen auf ihren Wanderungen durch das Essen ein zähes Gespinst an Fäden, das die Lebensmittel durchzieht. Mehlmoten in einem VorratsglasDaneben verunreinigen ihre Ausscheidungen und die abgestreiften Häute ebenfalls alles Essbare in ihrer Nähe. Dazu begünstigen die Ausscheidungen durch Feuchtigkeit noch das Wachstum von Schimmelpilzen.

Man kann sich sicher vorstellen, dass in Bäckereien und Lebensmittel verarbeitenden Betrieben ein Befall schnell zu einem großen Problem heranwachsen kann, wenn das Mehlmotten bekämpfen nicht so früh wie möglich angegangen wird. In der heimischen Küche dagegen ist der Befall der Mehlmotte zwar ärgerlich, aber in der Regel hält sich die Vernichtung der Lebensmittel hier eher in Grenzen.

Wie kommt es zu einem Befall durch Mehlmotten?

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Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten wie Mehlmotten in die heimischen Vorräte eindringen können.

1. Sie fliegen von außen aus der Umgebung in ihre Küche ein und legen dort ihre Eier an passenden Lebensmitteln ab. Allerdings ist diese Art des Befalls recht selten, da zum einen die Weibchen sehr schlechte Flieger sind (sie hüpfen mehr, als sie fliegen), sie darüber hinaus auch bereits befruchtet sein müssten und zum anderen Temperaturen von etwa 25°C und Dämmerung vorherrschen müssen um zu einem Ausflug der Tiere zu führen. Und dann müsste auch noch der Vorratsschrank für das Mehlmottenweibchen offen zugänglich sein, damit sie ihre Eier in der Nähe einer Nahrungsquelle für ihren Nachwuchs ablegen kann.

2. Das weit häufigere Szenario zeigt, dass Eier oder Larven der Mehlmotte in den Verpackungen der mitgebrachten Lebensmittel eingeschleppt werden und in aller Stille ihr Zerstörungswerk in den Mehl- und Korntüten im Lebensmittelschrank vollbringen können bis sie entdeckt werden.

Wie Sie Mehlmotten bekämpfen können!

Es gibt, wie bei anderen Mottenarten auch, mehrere Möglichkeiten wie man Mehlmotten bekämpfen kann, damit Sie schnellstmöglich und vor allem ohne Sorgen wieder Ihre Vorräte genießen können. In den unten aufgeführten Punkten wird Ihnen ein Überblick über Maßnahmen zur Vermeidung eines Befalls und zur direkten Mehlmottenbekämpfung gegeben.

  • Gründliche Reinigung
    Behälter und Schränke gründlich nach Mehlmottenspuren absuchen und danach gründlich mit Essigreiniger säubern. Dabei besonders auf kleine Ritzen und Löcher, Zwischenräume von Regalbrettern, sowie Nuten und Schubladen achten. Schwer zugängliche Stellen mit einem Föhn erhitzen, da Mehlmottenlarven und Eier durch Hitze recht schnell absterben.
  • Fliegengitter
    Das Anbringen von Fliegengittern vor den Fenstern kann helfen einen Zuflug von außen effektiv zu verhindern. Besonders nützlich, wenn die Vorratskammer mit einem eignen Fenster ausgestattet ist, oder aber sich der Vorratsschrank ganz in der Nähe eines Fensters befindet.
  • Schlupfwespen
    Schlupfwespen sind eine gute biologische Alternative um Mehlmotten bekämpfen zu können. Hierbei injiziert die Schlupfwespe mit ihrem langen Legestachel das eigene Ei in das Ei der Mehlmotte. Die hieraus entstehende Larve ernährt sich jetzt vom Ei der Mehlmotte bis eine neue Schlupfwespe schlüpft. Das Ei der Mehlmotte dient somit als Nahrungsquelle und wird von der Schlupfwespenlarve abgetötet, so dass sie erst gar nicht das Licht der Welt erblicken kann. Dieser Kreislauf wiederholt sich bis keine Mehlmotten mehr vorhanden sind. Das gut an Schlupfwespen ist das sie grade mal ca. 0,3 bis 0,5mm groß sind und auch von alleine wieder verschwinden, entweder sie sterben ab wenn keine Eier mehr da sind oder fliegen nach draußen. Stechen tut sie ebenfalls nicht.
  • Ätherische Öle
    Ätherische Öle wie Zitrone, Orange, Pfefferminze, Lavendel, Zeder, Anis, Geranie oder Eukalyptus sind einfache und angenehme Methoden um sich vor Mehlmotten zu schützen. Im Sommer empfiehlt es sich Duftöllampen auf Fensterbänken aufzustellen, denn durch den Geruch kommen Mehlmotten erst gar nicht ins Haus, da sie davon abgestoßen werden. Für das Mehlmotten bekämpfen bei einem akuten Befall eignen sich ätherischen Öle allerdings nicht.
  • Pheromonfallen
    Eine Pheromonfalle ist eine Mottenfalle, die mit einem Sexuallockstoff behandelt ist auf den männliche Mehlmotten reagieren und über eine Klebeschicht gefangen werden. Diese Methode ist Geruchs- und Insektizid frei und für den Menschen unbedenklich. Nachteil ist das sie nur die schon ausgewachsenen männlichen Mehlmotten anlocken können. Pheromonfallen sind somit zur alleinigen Bekämpfung der Motten nicht geeignet, da sie den Entwicklungskreislauf der Tiere nicht sicher unterbrechen können. Als Kontrolle und zur Unterstützung anderer Maßnahmen zu r Mottenbekämpfung ist ein Einsatz der Klebefallen aber immer sehr sinnvoll.
  • Diatomeenerde
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Achten sie generell bei der Vorratshaltung darauf keine verschütteten Lebensmittelreste offen liegen zu lassen um den Tieren keinen Zugang zu Lebensmittel zu geben und nutzen sie wann immer möglich fest verschließbare Verpackungen aus Glas oder auch Kunststoff in die die Motten nicht von außen eindringen können. Darüber hinaus ist es immer sinnvoll nur begrenzt große Mengen an Vorräten einzulagern. Besser nur so viele Vorräte anlegen wie in einem überschaubaren Zeitraum auch verbraucht werden kann. Neben dem Ungezieferbefall erhöht sich bei langer Lagerung auch immer das Risiko des allgemeinen Verderbens der Lebensmittel durch Schimmelpilze etc.

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