Mottenbefall? Alles über Mittel gegen Motten & Mottenschutz!

Hier wird genau gezeigt was man bei Mottenbefall tun kann und welche Mittel gegen Motten, Mottenfallen und welchen Mottenschutz es gibt.

Motten umschwirren eine Laterne
Sitetags: Mottenbefall, Mottenschutz, Mottenfalle, Mittel gegen Motten
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Motten im Haus – Was tun?

Eine Motte am Abend im Sommer, die durch das Küchenlicht angezogen durch das offene Fenster eingeflogen ist, weist sicher noch nicht auf einen Mottenbefall hin. Schwirren aber eine Handvoll Motten regelmäßig in Küche oder Schlafzimmer umher, oder eine vereinzelte Motte wird in den Wintermonaten entdeckt, sollte man sich auf die Suche nach der Ursache machen, denn ein Mottenbefall kann durchaus zu einigen Schäden an Lebensmitteln oder Kleidung führen. Wurde ein Befall festgestellt, steht die Frage im Raum was man denn nun tun kann um die lästigen Besucher wieder los zu werden.

Genau an dieser Stelle soll dieser Artikel weiterhelfen, der noch einmal genauer auf die einzelnen Möglichkeiten eingeht einen Mottenbefall in der Küche (mit Dörrobstmotten oder Mehlmotten) und im Schlafzimmer (mit Kleidermotten) zu bekämpfen. Zum einen werden Mittel gegen Motten zur Bekämpfung wie zum Beispiel Mottenfallen, Pheromonfallen oder auch Schlupfwespen vorgestellt Klebefalle mit vielen gefangenen Kleidermottenund zum anderen soll dieser Artikel auch eine Hilfe dafür sein, einem Mottenbefall mit einem Mottenschutz vorzubeugen. Hier werden Mittel wie Lavendel gegen Motten oder Niembaumöl und Zedernholz gegen Motten vorgestellt.

Weitere Artikel zu den verschiedenen Mottenarten und deren spezifischer Bekämpfung finden sie auch am Ende dieses Artikels verlinkt, falls weiterer Informationsbedarf bestehen sollte.

Mittel gegen Motten – das kann man zur Bekämpfung tun

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  • Pheromonfallen
    sind klassische Klebefallen. Auf Papierstreifen ist sowohl ein Kleber aufgebracht, der die Motten festhält als auch ein Pheromon (Sexuallockstoff), dass die männlichen Motten anzieht und in die Mottenfalle lockt auf der es dann verendet. Pheromonfallen sind in aller Regel frei von Giften und können deshalb auch gut in der Nähe von Lebensmitteln und sonstigen kritischen Bereichen eingesetzt werden. Allerdings ist diese Art Mottenfalle nicht dazu geeignet ohne weitere Maßnahmen den Mottenbefall zu bekämpfen, da nicht sichergestellt werden kann, dass alle Männchen gefangen werden, bevor sie ein Weibchen befruchtet haben. Zur Kontrolle und als unterstützende Maßnahme eignen sich Pheromonfallen als Mittel gegen Motten allerdings hervorragend. Bitte daran denken, dass Lebensmittelmotten und Kleidermotten unterschiedliche Pheromonfallen benötigen um ihre Wirkung zu tun.
  • Mottenfallen / Mottenpapier
    eine Mottenfalle als Mottenpapier arbeitet auf Basis der langsamen Verdunstung eines Giftstoffes, der Motten abtötet. Basis als Wirkstoff sind heutzutage meist Chlorpyrifos oder so genannte Pyrethroide – das sind synthetische Insektizide, die allerdings für Warmblüter (also auch uns Menschen) relativ ungefährlich sind und recht schnell ihre Wirkung entfalten. (Pyrethroide werden auch von der Textilwirtschaft eingesetzt um Textilien schon ab Werk vor Mottenbefall zu schützen). Es gibt aber auch Kritik an manchen eingesetzten Giften in der Mottenfalle wie zum Beispiel an Transfluthrin oder anderen Pyrethroiden. Umweltverbände sehen bei der Anwendung eine Gefährdung auch von Mensch und Tier gegeben. Mottenpapier entfaltet am besten seine Wirkung in geschlossenen Schränken und Schubladen, da in größeren Räumen die Konzentration des Giftes schnell unterdosiert ist und dann nicht zum Absterben der Motten führt. Mottenpapier ist nur zum Einsatz bei Kleidermotten gedacht. Nutzen sie eine Mottenfalle / Mottenpapier immer mit bedacht und halten sie sich an die Beschreibung auf der Verpackung!
  • Schlupfwespen gegen Kleidermotten und Lebensmittelmotten
    Schlupfwespen sind winzige (nur 0,3 bis 0,5mm große) Insekten, die ein natürlicher Feind der Motten sind. Sie legen ihre Eier in die Eier der Motten und zerstören so den Lebenszyklus bevor sich Raupen aus den Eiern entwickeln können. Sind alle Eier zerstört verschwinden auch die Schlupfwespen wieder. Der ganze Vorgang läuft meist völlig unbemerkt vom Menschen ab, da die Tiere kaum mit dem bloßen Auge erkennbar sind. Um einen Mottenbefall sicher zu bekämpfen sollte man dieses Mittel gegen Motten etwa 2-3 mal im Abstand von etwa 3 Wochen einsetzen. Wer ganz ohne chemische Mittel seinen Mottenbefall bekämpfen möchte ist mit den Schlupfwespen gegen Kleidermotten und auch gegen Lebensmittelmotten bestens ausgerüstet. Übrigens: Auch wenn Schlupfwespen wie ihre stechenden Namensvettern - die Wespen - heißen, so haben sie wirklich nicht viel mit ihnen gemein – und stechen können die Schlupfwespen uns Menschen natürlich auch nicht. ;-)
    Bitte beachten sie, dass sie unterschiedliche Schlupfwespenarten benötigen, je nach dem ob sie Lebensmittelmotten oder Kleidermotten bekämpfen wollen!
  • Kieselgur / Diatomeenerde
    (auch Bergmehl, Diatomeenpelit, Diatomit, Infusorienerde, Kieselmehl etc. genannt) hat nicht nur viele Namen, es ist auch ein guter und ökologisch und gesundheitlich unbedenkliches Mittel gegen Motten und andere Insekten. Es wird aus fossilen Kieselalgenschalen gewonnen und als extrem feines Puder / Pulver im Handel angeboten. Gerade für unzugängliche Ecken und Ritzen eignet sich die Diatomeenerde sehr gut um den Mottenbefall durch Bestäuben zu bekämpfen. Die sehr feinen Schalenbruchstücke führen zu Schäden im Inneren der Insekten und töten diese so sehr wirkungsvoll ab.
  • Weiteres Vorgehen
    Neben den oben beschriebenen, im Handel erhältlichen Mottenfallen und Mitteln gegen Motten kann man natürlich auch ganz herkömmlich ohne diese Helfer gegen einen Mottenbefall vorgehen.

    • Im ersten Schritt sollten alle befallenen Lebensmittel entsorgt werden bzw. alle möglicherweise befallenen Kleidungsstücke separiert werden.

    • Dann werden gründlich alle Regal- oder Schrankböden und Flächen mit einem Essigreiniger ausgewaschen.

    • Im nächsten Schritt werden dann alle Ecken und Ritzen mit einem Föhn gut erhitzt (Motten sind in allen Lebensstadien empfindlich gegen Hitze) und danach zur Sicherheit mit oben genannter Diatomeenerde bestäubt.

    • Dann können nicht sichtbar befallene Lebensmittel im Backofen auf etwa 60-70°C erhitzt werden (falls möglich) oder aber in der Tiefkühltruhe bei -18°C 48 bis 72 Stunden tiefgefroren werden um eventuell vorhandene Eier abzutöten.

    • Ähnlich geht man bei Textilien vor. Alle bei mindestens 60°C waschbaren Textilien gut durchwaschen und empfindlichere Textilien tiefgefrieren.

In aller Regel sollte dies bei einem einfachen Befall ausreichen um der Plage Herr zu werden. Zur Kontrolle kann man gut weiter oben genannte Pheromonfallen einsetzen. Sollte nach spätestens 3 Monaten kein neuer Befall aufgetreten sein, kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass man alle Mottennester erwischt und zerstört hat.

Mottenschutz – was kann man tun um vorzubeugen?

Lavendel auf Kleidung in einer Schaublade als MottenschutzUm es gar nicht erst zu einem Mottenbefall kommen zu lassen gibt es auch einige Möglichkeiten vorzubeugen. Neben Lavendel gegen Motten oder auch Zedernholz und Niemöl kann auch chemisch mit Mottenkugeln vergrämt werden. Auf die genannten Möglichkeiten für einen Mottenschutz gehen wir in folgendem noch etwas genauer ein. Als wichtigste Grundregel sowohl in der Vorbeugung gegen Lebensmittelmotten als auch bei Kleidermotten sollte man beachten, dass insbesondere ruhige Ecken und lange Unbenutztes hervorragend dazu geeignet ist den Motten einen sicheren Unterschlupf zu gewähren. Konkret heißt das:

  • Nur so viele Lebensmittel einkaufen wie auch zeitnah verbraucht werden können.
  • Kleidung, die mehrere Monate nicht gebraucht wird am besten in festverschließbare Taschen und Verpackungen „einmotten“.
  • Verschüttete Lebensmittel zeitnah aus dem Regal entfernen.
  • Lebensmittel immer in festen Behältern (Glas, Keramik, Tupper/Kunststoff) aufbewahren, da Papier- und Kunststofftüten keinen sicheren Schutz gegen Mottenbefall bieten können.
  • Vorratsschränke immer geschlossen halten, damit der Zuflug von Motten erschwert wird.
  • Regelmäßig Schränke absaugen und auswaschen.
  • Fliegengitter vor den Fenstern in Küche oder Schlafzimmer machen durchaus auch Sinn, wenn man die Befürchtung hat einen Befall durch Zuflug von außen wäre wahrscheinlich. (Der überwiegende Teil der entstehenden Mottenplagen entsteht, weil wir die Eier der Tiere beim Einkaufen einschleppen. Zuflugbefall ist dagegen in aller Regel eher selten).

Im Folgenden nun einige Mittel gegen Motten, welche die Motten fernhalten, also es gar nicht erst zu einem Mottenbefall kommen lassen.

  • Lavendel gegen Motten
    Lavendel gegen Motten hilft schon seit Jahrhunderten zuverlässig gegen den Befall von Kleidermotten. Der Geruch des Lavendels verscheucht die Motten sicher und ohne Nebenwirkungen. Am besten steckt man dazu kleine, mit Lavendelblüten gefüllte Säckchen zwischen die Wäsche bzw. in den Vorratsschrank. Allerdings ist der Geruch des Lavendels nicht jedermanns Sache und manche Lebensmittel können den Geruch annehmen. Als Alternative zu diesem Geruch bietet sich Zedernöl oder Zedernholz gegen Motten an.
  • Zedernöl / Zedernholz gegen Motten
    Zedernholz gegen Motten wirkt durch das im Holz enthaltene ätherische Öl und vertreibt ebenso zuverlässig wie Lavendel die Motten. Im Handel sind neben Zedernöl, dass man auf ein Tuch träufeln kann auch Holzwürfel erhältlich, die man ins Regal legen kann. Daneben gibt es auch Zedernholzringe, die man leicht an Kleiderbügeln befestigen kann. Da aber auch Zedernholz gegen Motten einen intensiven Geruch aufweisen kann, kann man als Alternative noch auf Niemöl zurückgreifen.
  • Niemöl gegen Motten
    Niemöl (auch Neem oder Margosa genannt) ist ein Extrakt aus den Samen des Niembaums, einem subtropischen Gewächs, dessen mottenvertreibenden Eigenschaften nur ein kleiner Teil seiner Anwendungsmöglichkeiten ausmacht. Das im Niemöl enthaltene Azadirachtin gilt als wirkungsvolles, natürliches Insektizid und hilft durchaus auch gegen einen Mottenbefall.
  • Weitere Gerüche
    Darüber hinaus sollen auch weitere Gerüche wie Nelken, frische Kaffeebohnen, Holunder, Anis, Geranie, Eukalyptus oder Zirbelkiefernholz und Citronella die Motten auf natürliche Weise abschrecken.
  • Mottenkugeln / Mottenstrips
    Neben einem natürlichen Mottenschutz durch Lavendel gegen Motten und Co. gibt es natürlich auch chemische Möglichkeiten einem Mottenbefall vorzubeugen. Der Klassiker schlechthin sind natürlich Mottenkugeln. Wurden diese früher auf Basis von Naphthalin eingesetzt, ist man aufgrund des unangenehmen Geruchs und ihrer Giftigkeit heute in aller Regel dazu übergegangen Kugeln und Strips auf Basis von Paradichlorbenzol zu nutzen, die wesentlich weniger riechen und dazu sogar einen durchaus angenehmen Duft, ähnlich dem von Himbeeren, verströmen. Aber auch Paradichlorbenzol ist nicht ungiftig für Mensch und Umwelt und sollte immer mit Bedacht eingesetzt werden. Darüber hinaus sind Mottenkugeln heutzutage nur noch schwer im freien Handel beziehbar.

Egal wie sie sich letztendlich entscheiden gegen einen Mottenbefall vorzugehen bzw. einen Mottenschutz planen, halten sie sich bei chemischen Mitteln immer genau an die Anweisungen auf den Verpackungen um keine Unter- und vor allem Überdosierung zu verursachen, die auch Ihnen oder der Umwelt generell schaden können. Sollten sie auf der Suche nach weiteren Informationen zu den Mottenarten und ihrer Bekämpfung sein, bieten sich die weiter unten aufgeführten weiterführenden Links zu weiteren Artikeln über Mottenbefall und Mottenschutz hier auf ungeziefer-und-schaedlinge.de an.

Viel Erfolg beim Mottenbekämpfen mit den hier vorgestellten Mitteln gegen Motten!

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