Speckkäfer in der Wohnung? Alles zum Speckkäfer bekämpfen!

Sie haben Speckkäfer in der Wohnung entdeckt? Erfahren sie hier alles zu Speckkäferarten, der Speckkäfer Larve und zur Speckkäfer Bekämpfung.

Wollkrautblütenkäfer auf einer gelben Blüte
Sitetags: Speckkäfer, Speckkäfer Larve, Speckkäfer bekämpfen, Speckkäfer in der Wohnung
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Speckkäfer in der Wohnung?

Zu Beginn dieses Artikels sei die Anmerkung erlaubt, dass es nicht den Speckkäfer gibt. Speckkäfer (Dermestidae) ist eine Bezeichnung für eine Familie von Käfern deren Arten sehr unterschiedlich sind und besonders äußerlich in vielen Fällen kaum Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. In Deutschland sind derzeit etwa 70 Arten der Speckkäfer beheimatet. So zum Beispiel der Museumskäfer, Pelzkäfer oder Teppichkäfer. Vermutet man also Speckkäfer in der Wohnung, muss man zur genauen Bestimmung der Art etwas genauer hinsehen um die Speckkäfer Bekämpfung so effektiv wie möglich gestalten zu können.

Dieser Artikel will die häufigsten Speckkäferarten kurz vorstellen und die Besonderheiten der verschiedenen Arten aufzeigen. Zu einigen der Arten gibt es weiterführende Artikel in denen noch einmal genauer auf Befall, Schäden durch die Käfer und deren Bekämpfung eingegangen wird.

Speckkäfer Arten

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Gemeiner Speckkäfer (Dermestes lardarius)

In aller Regel wird es vermutlich so sein, dass wenn von Speckkäfern die Rede ist, genau dieser – der gemeine Speckkäfer – gemeint ist. Der gemeine Speckkäfer von der SeiteDer Gemeine Speckkäfer wird bis zu 10mm lang und hat einen ovalen Körperbau dessen Flügeldecken vorne beige-weiß mit je 3 rötlichen Flecken betupft sind. Die hintere Flügelhälfte ist einheitlich schwarz. Die Larven des gemeinen Speckkäfers werden bis etwa 15mm lang und sind auf der Oberseite dunkel gestreift mit langen Borstenhaaren versehen. Die Unterseite der Larven ist wesentlich heller (gelblich bis hell Ocker).

Sowohl Käfer als auch Larven ernähren sich hauptsächlich von toten Tieren und Überresten, Textilien, Fellen, aber auch Lebensmittelvorräten. Sie werden gerne in der Tierpräparation zum abfressen von Fleischresten von den Knochen genutzt.

Die Larven des gemeinen Speckkäfers fressen zur Verpuppung einen Gang in festes Material (z.B. Holz). Somit können auch Fußböden, Vertäfelungen und ähnliches bei einem Befall in Mitleidenschaft gezogen werden.

Den gemeinen Speckkäfer bekämpfen

Die Speckkäfer Bekämpfung ist im Prinzip recht einfach, allerdings in der Praxis nicht immer ganz leicht durchzuführen. Beseitigen sie potentielle Nahrung und der Speckkäfer in der Wohnung wird schnell der Vergangenheit angehören. Reinigen sie dazu in regelmäßigen Abständen auch hinter großen Schränken und den Unterbau ihrer Küchenzeile. Suchen sie den Speicher und den Keller nach verendeten Tieren (Mäuse etc.) ab und entfernen diese. Halten sie Lebensmittel in verschlossenen Behältern und verpacken sie Kleidungsstücke und Pelze, die lange nicht mehr getragen werden sollen am besten in Kleidersäcken. Befallene Kleidung bei mindestens 60°C waschen oder mehrere Tage in die Tiefkühltruhe legen.

Gefleckter (oder gemeiner) Pelzkäfer (Attagenus pellio)

Pelzkäfer sind eine weitere Art der Speckkäfer. Der gemeine Pelzkäfer Sie werden nur 3-5mm groß und sind schwarz gefärbt und stark behaart. Auf den Deckflügeln finden sich je ein heller Fleck, der sich am Rande des Halsschildes wiederholt. Die Larven sind goldgelb bis bronzefarben. Sie laufen zum Ende hin konisch zu mit einem langen, hellbraunen Haarbüschel am Ende und bewegen sich erstaunlich schnell und ruckartig. Eine Verwechslung der Larven mit Silberfischchen ist durchaus auf den ersten Blick möglich.

Pelzkäfer machen ihrem Namen alle Ehre. So fressen die Larven an den unteren Enden der Haare von Fellen und Pelzen, aber auch Federn, Teppiche und andere tierische Produkte werden nicht verschmäht. Der ausgewachsene Käfer selbst ernährt sich ausschließlich von Blütenpollen und Nektar.

Den Pelzkäfer bekämpfen

Befallene Kleidung und Teppiche gründlich reinigen und mit Neemextrakten bearbeiten, wenn diese eingemottet werden sollen. Ähnlich wie beim gemeinen Speckkäfer können so befallene Teile auch in der Kühltruhe für einige Tage eingefroren werden. Fußbodenritzen und Fugen sollten gründlich ausgesaugt und gereinigt werden und dann mit Kieselgur (Diatomeenerde / Kieselerde) ausgestäubt werden. Vogelnester am Haus sollten nach der Brut entfernt werden um einer Einwanderung vorzubeugen. Mehr zum Pelzkäfer finden sie auch in diesem Artikel: Pelzkäfer bekämpfen

Der Teppichkäfer (auch Braunwurz-Blütenkäfer) (Anthrenus scrophulariae)

Der Teppichkäfer als illustration von oben gesehenEin weiterer bekannter Vertreter aus der Familie der Speckkäfer ist der Teppichkäfer. Er wird maximal 5mm groß, ist von der Grundfarbe her schwarz, aber über und über mit andersfarbigen (meist rötlichen), und unregelmäßigen Flecken bedeckt. Er ähnelt daher im Aussehen auf den ersten Blick einem Marienkäfer. Die Larven des Teppichkäfers werden etwa 6mm lang, sind behaart und tragen zusätzlich so genannte Pfeilhaare mit einem Gift, die bei empfindlichen Menschen durchaus Allergien hervorrufen können.

Teppichkäfer Bekämpfung

Ähnlich wie auch bei den vorhergehenden Speckkäfern ist eine Bekämpfung auch für Laien durchführbar. Textilien vor dem Einlagern gründlich reinigen und auch sonst regelmäßig alle Gardinen, Teppiche und sonstigen Textilien absaugen oder reinigen. Saugen sie auch regelmäßig versteckte Ecken in der Wohnung aus und verschließen sie Ritzen und Fugen in Hauswänden und im Fußboden. Fliegengitter vor den Fenstern können einen Zuzug der Käfer verhindern. Mehr zum Teppichkäfer erfahren sie hier: Teppichkäfer bekämpfen

Der Wollkrautblütenkäfer (auch Museumskäfer) (Anthrenus verbasci)

Der nur etwa 3,5mm große Wollkrautblütenkäfer gehört ebenfalls zur Familie der Speckkäfer. Er ist von seiner Grundform rund aber abgeflacht wie eine Pastille oder ein Smartie und weist eine hellbraune, fleckige Panzerfärbung auf. Der Wollkrautblütenkäfer als Illustration von oben gesehenMeist sind drei unregelmäßige, wellige, graue Bänder auf seinem Rückenschild zu erkennen. Die Larven sind stark behaart, werden etwa 5mm lang und weisen eine hellbraune Färbung auf, die mit dunkleren Ringen abgesetzt sind. Am hinteren Ende haben auch diese Larven Pfeilhaare, die bei Berührung abbrechen und Allergien beim Menschen auslösen können.

Die Larven fressen in erster Linie tote Insekten, Fell und Federn und sind, wie der Beiname schon andeutet, ein gefürchteter Schädling in Museen und sonstigen Insektensammlungen. Die ausgewachsenen Käfer selbst stellen dabei keine Gefahr dar. Sie ernähren sich ausschließlich von Nektar und Blütenpollen und haben darüber hinaus nur eine Lebenserwartung von 2-3 Wochen.

Den Wollkrautblütenkäfer bekämpfen

Um Schäden vorzubeugen empfiehlt es sich wie bei anderen Speckkäferarten auch Textilien und sonstige anfällige Materialien regelmäßig zu reinigen und zu kontrollieren. Zur Schädlingsbekämpfung sollten unzugängliche Ecken, Ritzen und Fugen mit Diatomeenerde (Kieselgur / Kieselerde) ausgestäubt, und an Fenstern Fliegengitter angebracht werden um einen Zuzug zu vermeiden. Wie auch schon vorher beschrieben sollten auch alte Vogelnester entfernt werden, da sie ein beliebter Ablageort für die Eier des Käfers sind. Mehr zum Wollkrautblütenkäfer finden sie in diesem ausführlichen Artikel: Der Museumskäfer

Weitere Speckkäferarten

Neben den oben etwas ausführlicher vorgestellten Speckkäfern gibt es noch einige weitere interessante Arten zu nennen. So sei an dieser Stelle noch der Kabinettkäfer (Anthrenus museorum) erwähnt der eng mit dem Wollkrautblütenkäfer verwandt ist und ebenfalls die Bezeichnung Museumskäfer trägt. Er lebt ganz ähnlich wie sein Verwandter und ernährt sich ebenfalls hauptsächlich von toten Insekten und ähnlichen Materialien.

Der Khaprakäfer (Trogoderma granarium) wurde vermutlich aus Indien nach Europa eingeschleppt und gilt als gefährlicher Vorratsschädling, da seine Larven ein sehr breites Nahrungsspektrum haben. Neben Getreide, fressen sie ebenso Fischmehlprodukte, Verpackungen aus Papier und Pappe und weitere Lebensmittel.

Der Dornspeckkäfer (Dermestes maculatus) liebt fettige Lebensmittel und war daher in früheren Zeiten immer wieder gerne an Fleisch, Speck und Fisch in den Speisekammern zu finden. Auch heute noch tritt er gelegentlich als Vorratsschädling in Erscheinung, allerdings hat seine Bedeutung in Europa in den letzten 50 Jahren nachgelassen.

Der Braune Pelzkäfer (Attagenus smirnovi), eng verwandt mit dem gemeinen Pelzkäfer (s.o.) stammt vermutlich ursprünglich aus Afrika und ist dann über Osteuropa auch nach Mitteleuropa im letzten Jahrhundert eingewandert. Auch er frisst wie sein Vetter gerne an Wolltextilien, Fellen, Teppichen und Pelzen und kann unbeobachtet so auf Zeit einiges an Zerstörung in diesen Materialien verursachen.

Haben sie den Verdacht, dass einer der genannten Speckkäfer in der Wohnung Einzug gehalten hat, empfehle ich ihnen die oben verlinkten Artikel zu den einzelnen Speckkäferarten zu lesen, da hier noch einmal in ausführlicher Form auf die entsprechende Spezies eingegangen wird und noch ausführlicher auf das Speckkäfer-bekämpfen eingegangen werden kann, als das hier in diesem Artikel möglich wäre. Beachten sie bitte auch die Empfehlungen im Anschluss an diesen Text. Viel Erfolg mit der Speckkäfer Bekämpfung!

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