Stinkwanzen bekämpfen - Mittel gegen Stinkwanzen vorgestellt

Braune oder grüne Stinkwanzen im Haus oder Garten entdeckt? So kann man Stinkwanzen bekämpfen - alle Möglichkeiten & Mittel gegen den Grünling

Eine grüne Stinkwanze auf einem Blatt
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Stinkwanzen – Angriff auf unseren Geruchssinn

Wer ihr zum ersten Mal im heimischen Garten oder sogar im Haus begegnet, ahnt nichts Böses, aber zerquetscht man die Stinkwanze einfach, oder sorgt dafür, dass sie glaubt sich wehren zu müssen, ist die Überraschung oft groß. Ein unangenehmer Geruch nach starker Bittermandel oder auch ähnlich wie überstarker, künstlicher Marzipangeruch zieht einem in die Nase. Die Rede ist natürlich von der grünen Stinkwanze (Palomena prasina) – auch gemeine Stinkwanze oder gemeiner Grünling genannt, oder von der sehr ähnlichen, aus Afrika eingewanderten Art – der grünen Reiswanze (Nezara viridula).

Was es mit diesen Stinkern auf sich hat, wie sie aussehen, wie man Stinkwanzen bekämpfen kann und welche Mittel gegen Stinkwanzen erfolgversprechend sein werden, soll in diesem Artikel einmal näher beleuchtet werden.

    Inhaltsverzeichnis des Artikels
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  1. Stinkwanzen – Aussehen und Lebensweise
  2. Sind Stinkwanzen gefährlich?
  3. Stinkwanzen bekämpfen – Mittel gegen Stinkwanzen
  4. Fazit zur Stinkwanzenbekämpfung
  5. Produktvorschläge
  6. Weiterführende Artikel

Stinkwanzen – Aussehen und Lebensweise

Um auch zu wissen mit wem man es bei einem Zusammentreffen in Garten oder Wohnung zu tun hat, soll als erstes beschrieben werden, wie die Stinkwanze in ihren verschiedenen Lebensstadien aussieht. Nur so kann man später auch effektiv Stinkwanzen bekämpfen. So manche Hobbygärtner haben sich schon über das Aussehen der Stinkwanzen in die Haare bekommen. Der eine behauptet, sie sei Grasgrün, der andere behauptet sie sei braun gefärbt. Sie haben beide recht!

Die grüne Stinkwanze findet sich im Frühjahr und im Sommer auf den Pflanzen im Garten. Sie hat sich durch ihre Färbung perfekt gegen ihre Fressfeinde getarnt. Im Herbst werden die grünen Stinkwanzen langsam immer dunkler, bis sie sich in braune Stinkwanzen verwandelt haben. In dieser Färbung überwintern sie im toten Laub und sind wieder perfekt an die sich veränderten Farben im Garten angepasst und getarnt. Also, egal ob grüne Stinkwanze oder braune Stinkwanze. Es ist und bleibt dasselbe Tier, nur zu einer anderen Jahreszeit.

Eier der Stinkwanze auf einem BlattDie Stinkwanzen werden etwa 10 bis 15mm lang und haben das „klassische“ Wanzenoutfit. Breiter, flacher Rückenschild, der am Hinterleib spitz zuläuft. Die Fühler sind in etwa noch einmal halb so lang wie der Körper und wirken meist ein wenig dunkler eingefärbt. In der Sommerfärbung hat die grüne Stinkwanze am Hinterleib in der Nähe der Stinkdrüse einen dunkelbraunen bis schwarzen Fleck, der in der Winterfärbung, der dann braunen Stinkwanze, kaum noch auffällt.

Ab etwa Mitte Mai bis zum Ende Juni hin, legen die Weibchen bevorzugt ihre Eier auf den Blättern oder in der Nähe von Linden, Erlen, Disteln oder Brennnesseln ab, sind aber ansonsten nicht sonderlich wählerisch bei der Auswahl der besiedelten Pflanzen. Man sagt, sie sind polyphag. Die Gelege sind rundlich und umfassen meist etwa 20 bis 30 hellgrüne Eier aus denen nach etwa 2 Wochen die Nymphen schlüpfen. Die Nymphen der Stinkwanzen durchlaufen 4 bis 5 Entwicklungsstadien in denen sie gegenüber den adulten (ausgewachsenen) Tieren recht unterschiedlich aussehen. So sind sie in einer Entwicklungsphase hellgrün mit feinen schwarzen Punkten und in der nächsten Phase am Rückenschild zum Großteil schwärzlich gefärbt.

Frisch geschlüpfte Nymphen der grünen StinkwanzeAb Anfang August ist die zweite Generation geschlechtsreif. Sie sucht sich je nach klimatischen Bedingungen nach wenigen Wochen ein gutes Winterquartier. Das ist dann der Zeitpunkt (ab September / Oktober) in dem die jetzt braunen Stinkwanzen auch in unseren Häusern und Wohnungen einen warmen Unterschlupf suchen und vermehrt versuchen über offene Fenster ins Haus einzudringen.

Die Lebenserwartung der Stinkwanze liegt bei etwa 12 bis 14 Monaten. In aller Regel gibt es pro Jahr nur eine neue Generation der Wanzen in unseren Gefilden. In langen und heißen Sommern (wie etwa 2018) sind aber auch zwei Generationen Stinkwanzen möglich. Überwintern können nur die adulten Tiere. Nymphen gehen bei anhaltendem Frost ein.

Sind Stinkwanzen gefährlich?

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Kurze Antwort: Nein, sind sie nicht.

Lange Antwort: Stinkwanzen ernähren sich nur von Pflanzensäften und schädigen dabei die Wirtspflanzen kaum. Die Wanzennymphen saugen dabei bevorzugt an den jungen Trieben und Blättern, während sich die ausgewachsenen Tiere hauptsächlich an Samen und Früchten gütlich tun. Bei extremem Befall durch Stinkwanzen können so zwar einzelne Pflanzen tatsächlich eingehen, allerdings wurde dies nur wirklich selten beobachtet. braune Stinkwanze in Winterfärbung auf einem BlattWie man bei starkem Befall Stinkwanzen bekämpfen kann, wird noch weiter unten im Abschnitt „Mittel gegen Stinkwanzen“ beschrieben.

Stinkwanzen stechen oder beißen also weder Mensch noch Tier und gelten auch nicht als Krankheitsüberträger. So kann also von dieser Seite auf jeden Fall Entwarnung gegeben werden. Einzig das namensgebende, stinkige und anhaftende Sekret, dass die Tiere bei Gefahr abgeben, kann zu Problemen führen, wenn wir damit in Berührung kommen oder Kleidung und Einrichtungsgegenstände betroffen sind. Auch das Sekret ist zwar nicht giftig, aber der Geruch ist wirklich zäh und anhaltend. Hier hilft nur schrubben und waschen zur Abhilfe. Aber auch Früchte können durch das Sekret ungenießbar werden oder durch Inhaltsstoffe in ihrem Wachstum gehemmt oder verkrüppelt werden. Bei einem Massenbefall der grünen Stinkwanzen kann das zu einem Teilausfall der Ernte führen. Waschen sie Früchte bei Verdacht auf Stinkwanzenbefall vor dem Verzehr immer gut ab um keine böse Überraschung zu erleben.

Stinkwanzen bekämpfen – Mittel gegen Stinkwanzen

Was kann man also tun, wenn der Garten oder die Wohnung von den Stinkern als neue Heimat ausgewählt wurde?

Mittel gegen Stinkwanzen im heimischen Garten:

  • Adulte Tiere von betroffenen Pflanzen absammeln. Dazu eine Folie auslegen und die Wanzen von den Pflanzen abschütteln. Da sich die Stinkwanzen bei Gefahr totstellen können und auch generell nicht sonderlich schnell und schlechte Flieger sind, kann man so bei räumlich begrenztem Befall, dem Lästling Herr werden. Am kühlen Morgen sind die Wanzen noch etwas kältestarr und können zu dieser Zeit am besten abgesammelt werden. Beim Absammeln unbedingt Einweghandschuhe anziehen!
  • Setzen sie bereits früh im Jahr Schutznetze über ihren Nutzpflanzen ein, wenn sie bereits in den Vorjahren schlechte Erfahrungen mit den Stinkwanzen an ihren Pflanzen gemacht haben. Solche Gemüsenetze haben, wenn sie feinmaschig gewählt werden, auch den Vorteil, dass sie daneben noch andere Schädlinge von den Pflanzen abhalten können. Achten sie auf eine lückenlose Verlegung der Netze.
  • Eine leichte Seifenlauge aus Kaliseife, die täglich auf die Pflanzen gesprüht wird, vertreibt die Stinkwanzen recht erfolgreich. Machen sie keine zu starke Mischung um die Pflanzen nicht zu schädigen.
  • Pflanzenschutzmittel auf Basis von natürlichen Insektengiften wie Geraniol oder Neem kann natürlich auch eingesetzt werden. Allerdings sind diese Mittel nicht selektiv und töten auch andere Nützlinge und Insekten mit ab. Sie sind meiner Meinung nach zum Stinkwanzen bekämpfen nicht notwendig, da sich die Schädigungen der Pflanzen und Früchte sehr in Grenzen halten.

Mittel gegen Stinkwanzen im Haus:

  • Haben sie regelmäßig ungebetenen Besuch durch Stinkwanzen in der Wohnung, weil diese ein Quartier zum überwintern suchen, schaffen am besten Fliegengitter vor den Fenstern Abhilfe. So ganz nebenbei bleiben so auch noch viele andere lästige Quälgeister wie Fliegen, Mücken, Spinnen oder Kleidermotten draußen.
  • Bei nur einer, oder wenigen Stinkwanzen, die sich in ihr Haus verirrt haben, nutzen sie einfach ein Glas zum überstülpen oder ein Blatt Papier um sie einzusammeln und wieder an die frische Luft zu setzen. Weitere Maßnahmen sind hier nicht notwendig.
  • Der Staubsauger ist keine gute Wahl zum Stinkwanzen bekämpfen. Die Tiere werden beim Einsaugen oft getötet und geben ihr Sekret ab, so dass gleich der ganze Staubsaugerbeutel getauscht werden muss, will man nicht tagelang den Stinkwanzen Geruch beim Staubsaugen im Haus verbreiten.
  • Auch chemische Insektensprays gegen Stinkwanzen im Haus einzusetzen, macht eigentlich nie wirklich Sinn, da sich die die Tiere, wie weiter oben schon geschrieben, nicht dauerhaft im Haus einnisten und darüber hinaus, die in den meisten Sprays enthaltenen Wirkstoffe auch für uns Menschen nicht ganz unbedenklich sind. Generell sollte der Einsatz von Ungeziefersprays in der Wohnung nur in Ausnahmefällen das Mittel der Wahl sein.

Fazit zur Stinkwanzenbekämpfung

Nur selten werden Stinkwanzen zu einem echten Problem in Haus oder Garten. Sammeln sie die Tiere von den Pflanzen ab und sorgen sie für Insektenschutzgitter vor den Fenstern der Wohnung um es den Krabblern schwer zu machen einen Weg ins Haus zu finden. Meist reichen diese einfachen Maßnahmen völlig aus, um dem Problem mit den Wanzen Herr zu werden und der Einsatz von Insektiziden ist nicht nötig. Bedenken sie, dass immer auch andere Insekten beim Einsatz von chemischen Mitteln in Mitleidenschaft gezogen werden und die Artenvielfalt im heimischen Garten darunter leiden wird.

Viel Erfolg beim Stinkwanzen bekämpfen!

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