Stechen Schnaken? Und was hilft gegen Schnaken? Infos & Tipps!

Dieser Artikel geht den Fragen was hilft gegen Schnaken? und stechen Schnaken eigentlich? nach. Mit Tipps über Hausmittel gegen Schnaken!

Nahaufnahme einer Schnake von vorne
Sitetags: Schnaken, Hausmittel gegen Schnaken, stechen Schnaken, Was hilft gegen Schnaken
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Schnaken (Tipulidae)

Es gibt, wie von so vielen anderen Insektenarten auch, eine Unzahl Schnakenarten (etwa 4000 weltweit) davon etwa 150 Arten in Deutschland und dazu gefühlt auch so viele Namen und Bezeichnungen aus dem Volksmund wie zum Beispiel: Schneider, Langbein, Mückenhengst, Hemel oder Kothammel. Ihr Verbreitungsraum ist hauptsächlich Europa und Nordafrika, ist aber durch Einschleppung mittlerweile auch in anderen Gebieten der Welt beheimatet. Aber was hat es mit den quirligen und langbeinigen Tieren auf sich? Stechen Schnaken wirklich? Und was kann man gegen Schnaken in Haus und Garten tun? Gibt es vielleicht sogar Hausmittel gegen Schnaken mit denen man die Tiere bekämpfen kann? Antworten auf all diese Fragen und noch mehr Informationen finden sie in unserem Artikel zu den Schnaken.

    Inhaltsverzeichnis des Artikels
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  1. Schankenarten - welche Schnaken gibt es?
  2. Hausmittel gegen Schnaken
  3. Was hilft gegen Schnaken in Garten und Wiese?
  4. Produktvorschläge
  5. Weiterführende Artikel

Schnakenarten - welche Schnaken gibt es?

Schnaken gehören zu den Zweiflüglern und werden meist den Mücken zugeordnet. Die wohl bekanntesten und bei uns weit verbreitete Arten der Schnaken sind die Kohlschnake (Tipula oleracea), die Wiesenschnake (Tipula paludosa) und die Riesenschnake (Tipula maxima). Auch wenn die Schnaken zur Unterordnung der Mücken gezählt werden, kann keine dieser Arten stechen, was direkt die Frage „stechen Schnaken?“ eindeutig mit „Nein“ beantwortet. Die Mundwerkzeuge sind anders wie bei Mücken weich und können keine Oberflächen durchdringen. Alle Schnakenarten leben ausschließlich von Nektar und Wasser. Zur Unterscheidung eine kurze Beschreibung der drei oben genannten Schnakenarten:

Die Kohlschnake

Kohlschnake an einer BlüteDer Körper der Kohlschnake wird etwa 25mm lang und ist dunkel gestreift, wobei die Färbung am Hinterleib ins gräulich-gelbliche wechselt. Ihre Hinterbeine sind im Verhältnis sehr lang. Der Körper der Männchen ist keulenartig ausgebeult und unterscheidet sich so sichtbar von den spitz nach hinten zulaufenden Körpern der Weibchen. Sie können zwei komplette Lebenszyklen im Jahr durchlaufen. Sie fliegen meist im April bis Ende Mai und noch einmal von Mitte August bis Ende Oktober. Die Kohlschnake ist während ihrer Zeit als Larve bei massenhaftem Auftreten durchaus als ernstzunehmender Pflanzenschädling bekannt, da die Larven gerne die Wurzeln und auch oberirdisch an den Pflanzen fressen.

Die Wiesenschnake

Wiesenschnake an einem GrashalmDer Körper der Wiesenschnake wird etwa 20 bis 25mm lang – Weibchen sind in der Regel etwas größer als die Männchen. Die Flügelspannweite ist dagegen recht gering (bis etwa 15mm). Anders als die Kohlschnaken fliegen die Wiesenschnaken nur einmal im Jahr aus um sich zu paaren. Ihre Flugzeit ist in etwa von August bis Oktober. Wiesenschnaken legen ihre Eier in die oberste Bodenschicht in Wiesen und Äckern. Bei einem Massenauftreten, können die schon nach etwa 15 Tagen schlüpfenden Larven Schäden am Wurzelwerk von Gräsern (auch in Kornfeldern) anrichten. Dazu fressen sie auch oberirdisch an den Blättern der Gräser. Kahle oder braune Stellen in Wiesen können von einem starken Befall durch die Wiesenschnake zeugen.

Die Riesenschnake

Riesenschnake auf einem HolzbrettSie leben, anders als die beiden vorher beschriebenen Arten, meist nur in Feuchtgebieten, Sümpfen und an Gewässern im Bergland. Wie der Name schon sagt, gehören die Riesenschnaken zu den größten bekannten Schnakenarten. Ihre Körper werden bis zu 4cm lang und ihre Flügelspannweite kann bis zu 6,5cm betragen. Insgesamt inklusive ihrer langen Beine können die Tiere durchaus Handtellergroß werden. Der bei den Weibchen am hinteren Ende angelegte lange Legestachel führt oft zu der Annahme, dass Schnaken stechen könnten. Die Larven können beeindruckende 5cm lang werden. Die Riesenschnaken fliegen in der Regel etwa von Mai bis Juli um sich zu paaren und legen ihre Eier in weichen und feuchten Boden in Ufernähe von Gewässern ab. Sie treten nur selten in so großer Zahl auf, dass die Larven problematische Fraßschäden an Pflanzen hervorrufen würden.

Schnakenlarve freigestelltGenerell sind die Larven der Schnaken recht groß (etwa 2,5 bis 5cm je nach Art und Entwicklungsstadium) und bräunlich. Sie haben keine Füßchen oder Haare aber eine sichtbare Kopfkapsel als Abgrenzung zum Rest des Körpers. Die hintere Körperöffnung ist durch Fortsätze so gezeichnet, dass man darauf mit ein wenig Fantasie ein Gesicht erkennen kann. Bei Gärtnern auch als „Teufelsfratze“ bekannt.

Hausmittel gegen Schnaken

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  • Fliegengitter
    Um Schnaken aus Wohnung oder Haus fernzuhalten helfen, wie für andere Insekten auch, ganz klassisch als Hausmittel gegen Schnaken Insektenschutzgitter vor den Fenstern und Fliegengitterlamellen an der Haustüre.
  • Komposthaufen versetzen
    Außerdem sollten sie vorbeugend Nutzbeete und Komposthaufen möglichst weit vom Haus entfernt anlegen um den Zuflug der Tiere im Sommer zu verhindern bzw. zumindest etwas zu vermindern, wenn sie regelmäßig mit Schnaken in der Wohnung zu kämpfen haben.
  • UV Licht
    Auch UV-Lichtfallen tun gut ihren Dienst indem sie die Tiere durch das Licht anlocken und dann entweder mit Klebefallen festhalten oder durch Hochspannung bei Berührung töten.
  • Ätherische Öle
    und ähnliche Substanzen helfen bei Schnaken meist nur begrenzt. Zum Testen eignen sich Düfte wie Lavendel, Sandelholz, Zitronenmelisse oder Geranie ganz gut, eine Garantie zur Abwehr der Schnaken bieten sie aber nicht.
  • Räucherspiralen
    Darüber hinaus können noch Räucherspiralen und Aerosolverdampfer zur Schnakenabwehr eingesetzt werden, allerdings bringen diese Methoden oft auch ein gewisses Gesundheitsrisiko für den Menschen mit sich, werden sie in geschlossenen Räumen eingesetzt, da hier bei einigen Produkten giftige Substanzen im Raum verteilt werden.
  • Insektensprays
    Insektensprays mit direkt wirkenden Giften sind sicher auch eine Möglichkeit um punktuell und gezielt gegen einzelne Tiere vor zu gehen. Sie sollten aber auch immer mit Bedacht eingesetzt werden (gerade in der Wohnung), da auch hier oft Gifte enthalten sind, die auch für unsere Gesundheit nicht zuträglich sind.
  • Einmachglas
    Wer die Tiere nicht töten, sondern einfach fangen möchte, sollte es mit der Glas und Papier Methode versuchen. Dazu einfach ein Glas mit einer ausreichend großen Öffnung suchen und über die Schnake stülpen, wenn sie sich an einer Wand oder der Decke niedergelassen hat. Dann einfach ein Stück Papier zwischen Wand und Glasöffnung schieben und die Schnake wieder draußen im Garten frei lassen.
  • Fliegenklatsche
    Last but not Least ist die gute alte Fliegenklatsche auch noch immer ein effektives Hausmittel gegen Schnaken. Achten sie aber bei der Nutzung darauf, dass sie die Tiere nicht auf Fleckempfindlichen Untergründen erschlagen, da sie sonst die Überreste der Schnaken nicht mehr ganz entfernt bekommen und hässliche Flecken zurückbleiben.

Was hilft gegen Schnaken in Garten und Wiese?

Die Schnakenlarven können in der Wiese oder im Acker am besten auf folgende Weise bekämpft werden:

  • Boden verdichten
    Eine erste Hilfe auf Weiden und Wiesen kann das Verdichten des Bodens mit schweren Walzen sein. Durch das Verdichten der oberen Bodenschicht tun sich die Larven schwer und verenden vermehrt. Als alleinige Maßnahme reicht dies zur effektiven Bekämpfung der Schnaken allerdings nicht aus. Es kann allenfalls eine Reduzierung der Population erfolgen.
  • Kalkstickstoff
    Das Ausbringen von Calciumcyanamid (Kalkstickstoff Dünger s.u.) auf Äckern und Wiesen reduziert den Befall durch Schnakenlarven nachweislich um 50-70% im Boden.
  • Nematoden
    Wie auch im Kampf gegen andere Mückenarten, so gibt es auch zum Schnaken bekämpfen die Möglichkeit mit Nematoden gegen die Larven im Boden vorzugehen. Die Nematodenart Steinernema carpocapsae dringt dabei nach Aufbringen in die Larven der Wiesenschnaken ein und zerstört diese von innen. Um möglichst effektiv zu sein, sollten die Nematoden eingesetzt werden, wenn die Larven noch in einem frühen Entwicklungsstadium sind, da die Nematoden so leichter in die Tiere eindringen können. Idealer Zeitpunkt zum Ausbringen ist September bis Oktober bei Wiesenschnaken. Ein Befall kann auf diese Weise um bis zu 80% reduziert werden.

Ich hoffe, dieser Artikel konnte ihnen bei der Frage, „was hilft gegen Schnaken?“ eine gute Hilfestellung sein.
Viel Erfolg beim Schnaken bekämpfen!

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