Museumskäfer entdeckt? Wollkrautblütenkäfer bekämpfen!

Sie haben Museumskäfer in der Wohnung entdeckt? Erfahren sie hier alles über Museumskäfer / Wollkrautblütenkäfer und seine Bekämpfung!

Museumskäfer / Wollkrautblütenkäfer auf einer Blüte unterwegs
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Der Museumskäfer (Anthrenus verbasci)

Der Museumskäfer (auch Wollkrautblütenkäfer genannt) zur Familie der Speckkäfer gehörend, hat gemeinsam mit seinen nahen Verwandten, dem Pelzkäfer (Attagenus pellio) und dem Teppichkäfer (Anthrenus scrophulariae) sicher schon so manchen Insektenforscher in den Wahnsinn getrieben, da er die liebevoll und oft unter Mühen und Abenteuern gesammelten und präparierten Insekten als seine Leibspeise ansieht. Genauer gesagt die Larve des Wollkrautblütenkäfers ist der Zerstörer, der sich gerne von allen kreatin- und chitinhaltigen Materialien wie zum Beispiel Felle und Pelze, Leder, Federn, Seide oder eben auch toten Insekten und anderen tierischen Abfällen ernährt. Der ausgewachsene Käfer (Imago) ernährt sich nur von Blütenpollen und Nektar und stellt somit keine direkte Gefahr für oben genannte Materialien dar.

Dieser Artikel über den Museumskäfer beschreibt das Aussehen und die Lebensweise der Schädlinge und zeigt im weiteren Verlauf Möglichkeiten und Wege zur Schädlingsbekämpfung bei einem Befall in Heim und Haus auf.

Museumskäfer – Aussehen und Lebensweise

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Museumskäfer LarveDer Wollkrautblütenkäfer ist etwas kleiner als seine Verwandten und erreicht in der Regel nur eine Länge von etwa 3,5mm. Er ist von seiner Grundform rundlich aber abgeflacht wie eine Pastille oder ein Smartie und weist eine hellbraune bis dunkelbraune, fleckige Färbung der Schuppen seines Panzers auf. Meist sind drei unregelmäßige, wellige, graue Bänder auf seinem Rückenschild zu erkennen.

Die Larven sind stark behaart, werden etwa 5mm lang und weisen eine hellbraune Färbung auf, die mit dunkleren Ringen abgesetzt sind. Am hinteren Ende haben die Larven Pfeilhaare, die bei Berührung abbrechen und Allergien bei sensibilisierten Menschen auslösen können. Insbesondere bei Massenauftreten der Larven kann dies zu starken Reaktionen führen, die unter Umständen mit Antihistaminika behandelt werden müssen.

Die Weibchen legen zwischen Mitte Mai und Mitte Juni in der Regel etwa 20 Eier an trockenen und Futter für die Larven enthaltenden Plätzen ab. Dafür kommen zum Beispiel immer wieder Vogelnester, trockene Baumstümpfe und ähnliche Ablageplätze in der Natur in Frage.

Im Haus sind auch gut versteckte Ritzen, lose Tapetenenden, eingelagerte Textilien aus tierischem Material (an pflanzliche Materialien wie zum Beispiel Baumwolle oder Leinen gehen die Larven des Museumskäfers nicht ran) oder auch in Bodendielenritzen in denen sich Haare und Staub gesammelt haben.

Schon wenige Tage nach der Eiablage schlüpfen die Larven und beginnen ihr zerstörerisches Werk an allen erreichbaren Substraten zu verrichten. Sie bleiben den Rest des Jahres als Larve aktiv und überwintern auch als solche. Erst im folgenden Frühjahr verpuppen sie sich und schlüpfen nach 2-3 Wochen als Wollkrautblütenkäfer und der Zyklus beginnt von neuem. Die Käfer selbst haben nur eine kurze Lebenserwartung von wenigen Wochen (meist 2-3 Wochen).

Den Museumskäfer bekämpfen

Grundsätzlich ist eine Wollkrautblütenkäfer Bekämpfung im privaten Bereich technisch auch für Laien ohne Probleme durchzuführen. Folgend eine kurze Liste wie man am besten beim Museumskäfer bekämpfen vorgehen sollte und wie man in Zukunft einem Befall vorbeugen kann.

  1. Lokalisieren sie wenn möglich den Befallsherd und grenzen sie die befallenen Räumlichkeiten ein um den Arbeitsradius zu bestimmen.
  2. Reinigen sie alle mutmaßlich befallenen Textilien und Materialien mit Bürsten, dem Staubsauger oder auch mit einem Teppichklopfer.
  3. Wenn möglich waschen sie alle Textilien bei mindestens 60°C, oder falls die Materialien dafür zu empfindlich sind, legen sie sie für 3-5 Tage in die Tiefkühltruhe bei -18°C um alle verbliebenen Larven oder Eier des Museumskäfers abzutöten.
  4. Saugen sie nun alle vermutlich befallenen Räume gründlich aus. Besonderes Augenmerkt sollte hier auf alle Ritzen, Fugen und Spalten gelegt werden. Aber auch hinter schwer zugänglichen Schränken und sonstigen Möbeln sollte gründlich saubergemacht werden.
  5. Schwer zugängliche Ritzen und Spalten können danach mit ungiftiger Diatomeenerde (Kieselgur / Kieselerde) bestäubt werden um sicher zu gehen, dass auch alle Tiere abgetötet werden, die bisher nicht erreicht wurden.
  6. Zur Vorbeugung gegen einen Zuflug der Wollkrautblütenkäfer bieten sich feinmaschige Fliegengitter vor den Fenstern an um die Käfer auf ihrer Suche nach einem Eiablageplatz aus der Wohnung fern zu halten.
  7. Außerdem macht es Sinn nach der Brut alte Vogelnestern an Hauswänden zu entfernen um den Museumskäfern keine Nistplätze direkt am Haus bereitzustellen.
  8. Waschen sie vor dem Einmotten von Winterkleidung die Textilien einmal durch um Schweißgeruch und Hautschuppen zu entfernen. Der Schweißgeruch zieht den Museumskäfer an. Wollen sie sichergehen, dass kein Befall mehr vorkommt, sprühen sie die Textilien mit einem geruchsneutralen Spray auf Neemölbasis (auch Niemöl geschrieben) ein um die Museumskäfer erfolgreich fern zu halten. Last but not least können sie die Kleidung auch in fest verschließbare Schutzhüllen (mit Reißverschluss) legen und dann verstauen. Der Käfer hat nun keine Möglichkeit mehr an die geliebten Sachen heranzukommen.

Sollte eine solche Behandlung keinen dauerhaften Erfolg bieten und die Käfer auch in folgenden Jahren immer wieder auftreten, könnte auch ein Befall von Dämmmaterialien in Zwischendecken oder Wänden ein Zufluchtsort der Tiere sein. Gerade dann, wenn auf biologische Dämmstoffe tierischen Ursprungs (z.B. Schafwolldämmung) zurückgegriffen wurde. Hierbei bietet es sich in jeden Fall an einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuzuziehen, da seine Mittel und Möglichkeiten zur Bestimmung und zur Schädlingsbekämpfung ein viel weiteres Spektrum abdecken, als dies für Laien möglich wäre.

Museumskäfer makro Der Einsatz professioneller Helfer zum Museumskäfer bekämpfen empfiehlt sich auch in jedem Fall, wenn Insektensammlungen oder sonstige präparierte Tiere und Sammlungen betroffen sind. Die Gefahr mehr Schaden als Nutzen bei den wertvollen Exponaten zuzufügen ist doch immens.

Sollten sie grundsätzlich zu einer chemischen Schädlingsbekämpfung neigen, beachten sie, dass viele chemische Mittel auch gesundheitliche Gefahren für uns Menschen mit sich bringen und daher immer streng nach Anwendungsempfehlung eingesetzt werden sollten. Und meist reicht bei einem einfachen Befall der Einsatz von herkömmlichen Methoden völlig aus um das Ziel zu erreichen ohne seinen Wohnraum mit chemischen Giften zu kontaminieren.

Ich hoffe dieser Artikel zum Wollkrautblütenkäfer bekämpfen konnte ihnen eine Reihe Tipps und Infos zur Bestimmung und zur Abwehr der Käfer und seiner Larven geben. Viel Erfolg bei der Museumskäfer Bekämpfung!

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